Chordirektor/Organist

künstlerische Leitung: Thomas Scherbel

Thomas Scherbel, geb. 1976 in Nürnberg, begann seine musikalische Ausbildung im Jahr 1984. Nach dem Abitur studierte er Katholische Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und Theater in München. Zusätzlich belegte er die Fächer Orgel als Konzertfach bei Prof. Edgar Krapp und Chorleitung im Schwerpunktfach bei Prof. Michael Gläser. Nach dem mit der Note „sehr gut“ abgeschlossenen A-Diplom besuchte er die Fortbildungsklasse Orgel und schloss seine Studien im Juni 2005 mit dem Konzertdiplom ab.

 

Von 2000 bis 2015 war er Kirchenmusiker an St. Cäcilia in Germering bei München. Neben der Organisten- und Chorleitertätigkeit an der Gemeinde war er dort als künstlerischer Leiter des Konzertvereins „Musica Sacra St. Cäcilia e.V.“ für die Planung und Durchführung von jährlich zwölf Konzertprojekten zuständig.
Neben der Tätigkeit als Konzertorganist beschäftigt er sich vor allem auch mit der Chor- und Orchesterleitung. Von 2002 bis 2011 war er Dirigent des Visino-Chores in Eggenfelden, einem renommierten und bundesweit mehrfach ausgezeichneten Gesangsensemble. Höhepunkte seiner Tätigkeit in Eggenfelden waren die Aufführungen zweier großer Werke Ludwig van Beethovens, der „ Missa solemnis“ im November 2008 und der 9. Symphonie mit der Philharmonie Bad Reichenhall im Januar 2010.

 

Auch mit seinem Germeringer Chor führte er in den letzten Jahren immer größere Werke auf. So wurden Projekte mit Bachs „Weihnachtsoratorium“ und „Johannes-Passion“, Haydns „Schöpfung“, Mozarts „Requiem“ und „c-Moll Messe“, Schuberts „As-Dur Messe“ und „Es-Dur Messe“, Rossinis „Stabat Mater“, Mendelssohns „Paulus“, Händels „Messiah“ und Ludwig van Beethovens selten gespieltes und einziges Oratorium „Christus am Ölberge“ verwirklicht. Im Frühjahr 2014 kam Reinhard Keisers „Markus-Passion“ zur Aufführung, im März 2015 das „Stabat Mater“ von Antonin Dvořák.

 

Der künstlerische Höhepunkt dieser Reihe wurde im Oktober 2013 mit der  Aufführung von Johannes Brahms` „Ein deutsches Requiem“ erreicht. Die Mitgliederzahl der Chorgemeinschaft St. Cäcilia vervierfachte sich in seiner Amtszeit von 20 auf zuletzt über 80.
Im November 2014 wurde Thomas Scherbel der Walter-Kolbenhoff-Kulturpreis der Stadt Germering verliehen. "Der Laudator Josef Meier bescheinigte dem Kirchenmusiker und künstlerischen Leiter des Konzertvereins Musica Sacra St. Cäcilia hochkarätiges Wirken. Die Kirchenmusik an St. Cäcilia ist ein Aushängeschild,... von einem solchen Engagement können sogar größere Städte nur träumen."

 

Seit Februar 2016 ist Thomas Scherbel neuer Kirchenmusiker an der Kirche St. Joseph in der Münchner Maxvorstadt. Neben der Entwicklung einer neuen Homepage, die im Dezember 2016 online ging, den Planungen für die Fertigstellung und Renovierung der Schuster-Orgel und die Vergrößerung des kulturellen Angebotes der Pfarrei im konzertanten Bereich, liegt sein Schwerpunkt in St. Joseph vor allem auf der Weiterentwicklung und Vergrößerung des Chores. Mit der Aufführung des Weihnachtsoratoriums von Bach im Dezember 2016 wurde ein wichtiger Meilenstein gesetzt. 2017 wurde das Passionsoratorium Stabat Mater von Joseph Haydn mit großem Erfolg aufgeführt. Der bisherige künstlerische Höhepunkt aber war die Aufführung des berühmten Oratoriums "Messiah" von Georg Friedrich Händel im Dezember 2017.
Im Jahr 2018 folgten die Symphonie Nr. 2 "Lobgesang" von Felix Mendelssohn Bartholdy und das "Requiem in d-Moll" KV 626 von Wolfgang Amadeus Mozart. Dieses Konzert war ein Abend der Superlative. Insgesamt 117 Sängerinnen und Sänger musizierten vor einer Rekordkulisse von 1080 Konzertbesuchern. 2019 wurden als Passionskonzert das "Stabat Mater" von Giovanni Battista Pergolesi und Felix Mendelssohn Bartholdys "Elias" op. 70 mit 160 Mitwirkenden und beinahe 1000 Konzertbesuchern verwirklicht. Im Oktober 2022 fand das erste postpandemische Konzert mit dem "Deutschen Requiem" von Johannes Brahms statt. Auch hier war die Kirche fast ausverkauft. 
Am 26. März 2023 wurde die Johannes-Passion von Bach mit großem Erfolg aufgeführt.
Ein weiterer Höhepunkt in der Geschichte der Musik in St. Joseph war die Fertigstellung und Generalsanierung der Schuster Orgel. Das Instrument wurde im Rahmen der Orgelfestwochen in St. Joseph in einem Festgottesdienst mit der Cäcilienmesse von Charles Gounod geweiht und in den Dienst der Liturgie gestellt.
Neben Orgelkonzerten des New Yorker Organisten David Briggs, des Münchner Dom Organisten Prof. Ruben Sturm und des Kirchenmusikers Thomas Scherbel präsentierte der Joseph Chor und das Vokalensemble eine fulminante Aufführung des Oratoriums "Die Schöpfung" von Joseph Haydn.

Im kommenden Jahr 2024 soll am 13.10.24 das Oratorium "Paulus" von Felix Mendelssohn Bartholdy und am 15.12.24 das "Weihnachtsoratorium" von J.S. Bach aufgeführt werden.   
Der Joseph Chor München hat sich in den letzten Jahren in seiner Größe verdreifacht.
Diese Entwicklung soll so weitergehen und ein Zentrum für oratorische Musik entstehen.

 

 

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