Johann Sebastian Bach (1685 - 1750): Weihnachtsoratorium Teile I-III und VI
BWV 248
Teresa Boning, Sopran
Theresa Holzhauser, Alt
Manuel Ried, Tenor
Alban Lenzen, Bass
Joseph Chor München
Vokalensemble St. Joseph
Freies Landesorchester Bayern
Thomas Scherbel, Leitung
Eintritt: 25/20/15 Euro (Schüler, Studenten, Schwerbehinderte: 20/15/10 Euro)
Karten ab 2. November bei allen München Ticket Vorverkaufsstellen (089/54818181) und im Pfarrbüro St. Joseph (089/2728940), sowie ab 16.00 Uhr an der Tageskasse.
Joseph Chor München und Vokalensemble St. Joseph
Teresa Boning, Sopran
Die Sopranistin Teresa Boning studierte Gesang an der Universität Mozarteum in Salzburg, wo sie ihren Bachelor und im Anschluss den Master of Arts 2015 absolvierte und mit zahlreichen Stipendien und Preisen ausgezeichnet wurde. Ihren ersten Gesangsunterricht erhielt sie während der Schulzeit und als Mitglied der Bayerischen Singakademie, einer Fördereinrichtung des bayerischen Staats. Auftritte führten sie bisher u.a. zum Da Ponte Day in New York, ins Teatro Romano nach Florenz, und in die europäischen Nachbarländer, wo sie als Konzertsängerin zu hören war und ist. Im Bereich Barockgesang bekam sie wichtige Impulse durch die Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Reinhard Goebel. Die Sopranistin wurde mit einigen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, u.a. 1. Preis beim internationalen Duschek Wettbewerb der tschechischen Mozartgesellschaft. Das Preisträgerkonzert in der Villa Duschek in Prag wurde live im tschechischen Rundfunk übertragen. Zudem war sie Finalistin beim Bundeswettbewerb Gesang an der Deutschen Oper Berlin, sowie beim Concorso Musica Sacra in Rom, Stipendiatin der Huebel-Stiftung der Universität Mozarteum, der Jungen Musiker Stiftung Bayreuth, sowie der Yehudi Menuhin Stiftung und wurde mit dem Kulturpreis der Werner-Egk Tage ausgezeichnet (Schirmherrschaft: Stadt Augsburg). Ihre erste CD mit Boning als Solistin veröffentlichte sie 2015 mit der Salzburger Stiftsmusik. (Label: Diamo). Während der Studienzeit am Mozarteum bekam sie ein Engagement am Theater für Niedersachsen von 2015 bis 2017. Dort spielte sie Rollen wie Zerlina in Don Giovanni, Beatrice in Boccaccio, Kate Pinkerton in Madame Butterfly und die Papagena in der Zauberflöte. 2016 war sie als Sopranistin und Klassik-Expertin in der 3Sat Sendung „Rock the Classic“ zu sehen. 2018 sang sie den Part einer israelitischen Frau in Händels Judas Maccabaeus mit dem Ensemble Musica Starnberg. Außerdem sang sie 2018 die Königin der Nacht in Mozarts Zauberflöte in Bremen, Augsburg und Freiburg. Beginn 2019 verkörperte sie in einer Produktion von Cosi fan tutte in Immenstadt unter Stellario Fagone die Kammerzofe Despina, im September 2019 sang sie dort die „italienische Sängerin“ in Richard Strauss’ Oper Capriccio an der Seite von Franz Hawlata. In der Spielzeit 2019/20 war sie als Königin der Nacht in der Zauberflöte am Freien Landestheater Bayern zu hören. Während der Corona-Krise 2020 trat sie beim Münchner Hidalgo Festival im Rahmen des Street Art Song auf. In der Spielzeit 2021/22 war sie als Königin der Nacht am Theater Regensburg engagiert. In der Spielzeit 22/23 sang sie diese Partie u. a. am Musiktheater Vorarlberg. Boning singt neben klassischen Stücken auch zeitgenössische Kompositionen, zum Beispiel in der Uraufführung der Arie Io’s Traum des österreichischen Komponisten Wolfgang Niessner mit dem oenm und beim 2022 beim MetaxModern Musikfestival mit einer Uraufführung von Ataç Sezer unter der Leitung von Konstantia Gourzi. Seit 2022 ist sie Dozentin für Gesang bei der Musikakademie der Studienstiftung des deutschen Volkes. 2024 gehört sie der Jury des Duschek-Gesangswettbewerbs der tschechischen Mozartgemeinde in Prag.
Theresa Holzhauser, Alt
Die Mezzosopranistin Theresa Holzhauser schloss ihre Ausbildung an der Musikhochschule München ab und besuchte Meisterkurse unter anderem bei Christa Ludwig, Hedwig Fassbender, Olaf Bär sowie Helmut Deutsch. Sie ist Preisträgerin des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“, des Bundeswettbewerb Gesang Berlin und wurde 2010 mit dem 1. Preis des Wettbewerbs der internationalen Opernwerkstatt Schloss Laubach sowie mit dem Frankfurter Mendelssohnpreis ausgezeichnet. 2011 war sie Mitglied des Young Singers Project 2011 der Salzburger Festspiele.
Auf der Opernbühne war sie bereits mehrfach zu erleben unter anderem als Tamiri in Mozarts Il re pastore (Theater Augsburg), Dorabella in Mozarts Cosi fan tutte (München), zweite Magd in Strauss ́ Elektra, Mercédès in Bizets Carmen (Teatro dell ́Opera di Roma) sowie in der Titelpartie in Hasses Didone abbandonata mit der Münchner Hofkapelle unter Michael Hofstetter an der Opéra Royal von Versailles.
2013 debütierte Theresa Holzhauser als Blumenmädchen in Parsifal unter Christian Thielemann bei den Salzburger Osterfestspielen sowie beim Beijing Music Festival.
Von 2014 bis 2017 war sie Ensemblemitglied am Theater St.Gallen, wo sie unter anderem als Maddalena (Rigoletto), Försterin/Eule (Das schlaue Füchslein), Mercédès (Carmen), Manja (Gräfin Mariza) und Cherubino (Le nozze di Figaro) zu erleben war.
Ihr Konzertrepertoire umfasst die großen Oratorien des Barock, der Klassik und der Romantik und führten die junge Sängerin bereits zu Orchestern wie den Münchner Symphonikern, dem Münchner Rundfunkorchester, L’arpa festante, La Banda sowie der NDR Radiophilharmonie.
Manuel Ried, Tenor
Der Augsburger Tenor Manuel Ried ist gefragter Interpret in Oper und Konzert, besonders auch in den Werken J.S. Bachs. Er arbeitete mit Ensembles wie dem Bachcollegium Stuttgart unter Hellmuth Rilling, der Lauttencompagney Berlin unter Wolfgang Katschner, der Meininger Hofkapelle, dem Orchestre de Chambre Luxembourg, Berlin Baroque, La Banda, La Chapelle Ancienne, Aris & Aulis oder dem Stiftsbarock Stuttgart. Opern- und Konzertverpflichtungen führen ihn regelmässig durch ganz Deutschland, Österreich, Luxemburg, die Schweiz, Italien und in Konzertsäle wie die Berliner Philharmonie oder den Münchner Herkulessaal. Er sang an Häusern wie dem Staatstheater Meiningen, Pfalztheater Kaiserslautern, Staatstheater Augsburg, Theater Heidelberg, Theater Hagen und an Festivals wie dem Mozartfest Augsburg, der Mozartwoche Bad Reichenhall, den Internationalen Bachtagen HessenThüringen, dem Vielklang Festival Tübingen oder dem Musikfest Stuttgart. Seine gesungenen Opernpartien reichen vom Barock, wie Händels „Alcina“ (Oronte), über Mozarts „Zauberföte“ (Tamino), Rossinis „La Cenerentola“ (Don Ramiro) bis hin zur Moderne, wie Bruno Madernas „Satyricon“ (Trimalchio) und zur Operette wie Künnekes „Vetter aus Dingsda“ (1. Fremder) oder Lehárs „Die lustige Witwe“ (Camille de Rossillon). Der Liedgesang ist ein weiterer Schwerpunkt seines künstlerischen Schaffens. So ist er regelmässig in Liederabenden mit Beethovens „An die ferne Geliebte“, Schumanns „Dichterliebe“ oder Schuberts „Die schöne Müllerin“ zu hören. Auch erste CD Veröffentlichungen liegen vor. So nahm er 2016 Nicollo Jommelis Kantate „Fede speranza e amor divino“ für das italienische Label Bongiovanni oder 2018 Ulrich Zeitlers „Veni sancte spiritus“ für DMG auf.
Alban Lenzen, Bassbariton
Alban Lenzen wurde in München geboren und erhielt seine erste Gesangsausbildung beim Tölzer Knabenchor. Im Anschluss an die Schulausbildung studierte er jedoch zunächst Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität seiner Heimatstadt. Nach absolviertem Diplom begann er dann 1997 sein zweites Studium in den Fächern Konzert- und Operngesang an der Hochschule für Musik und Theater München sowie der Bayerischen Theaterakademie August Everding. Er erhielt dort Unterricht u. a. bei Prof. Wolfgang Brendel, Prof. Helmut Deutsch und Prof. Hanns-Martin Schneidt.
Seither führten ihn Engagements an zahlreiche deutsche Opernhäuser. 2017 debütierte er im Rahmen der Festspielwerkstatt der Münchner Opernfestspiele an der Bayerischen Staatsoper in München. Sein Repertoire umfasst Partien wie Leporello (Don Giovanni), Kaspar (Der Freischütz), Méphistophélès (Gounods Faust), Escamillo (Carmen), Ford (Falstaff), Wotan (Das Rheingold), Mustafà (L’italiana in Algeri) sowie die Titelpartie in Le nozze di Figaro.
Als Konzertsänger war Alban Lenzen in den letzten Jahren in den meisten Solopartien der gängigen Oratorienliteratur, sowie immer wieder in Uraufführungen zeitgenössischer Komponisten zu hören und konzertierte damit im gesamten deutschsprachigen Raum. In Liederabenden interpretierte er zahlreiche Werke der namhaftesten Komponisten dieses Genres, u. a. auch schon in Begleitung seines ehemaligen Dozenten Helmut Deutsch. Sein besonderes Augenmerk gilt dabei dem Schaffen von Schubert, Wolf und Mahler.
Thomas Scherbel, Leitung
Thomas Scherbel, geb. in Nürnberg, studierte nach dem Abitur Kath. Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und Theater in München. Zusätzlich belegte er die Fächer Orgel als Konzertfach bei Prof. Edgar Krapp und Chorleitung im Schwerpunktfach bei Prof. Michael Gläser. Nach dem mit der Note „sehr gut“ abgeschlossenen A-Diplom besuchte er die Fortbildungsklasse Orgel und schloss seine Studien im Juni 2005 mit dem Konzertdiplom ab.
Von 2000 bis 2015 war er Kirchenmusiker an St. Cäcilia in Germering bei München. Neben der Organisten- und Chorleitertätigkeit an der Gemeinde war er dort als künstlerischer Leiter des Konzertvereins „Musica Sacra St. Cäcilia e.V.“ für die Planung und Durchführung von jährlich zwölf Konzertprojekten zuständig.
Von 2002 bis 2011 war er Dirigent des Visino-Chores in Eggenfelden, einem bundesweit mehrfach ausgezeichneten Gesangsensemble.
Im November 2014 wurde Thomas Scherbel der Walter-Kolbenhoff-Kulturpreis der Stadt Germering verliehen. "Der Laudator Josef Meier bescheinigte dem Kirchenmusiker und künstlerischen Leiter des Konzertvereins Musica Sacra St. Cäcilia hochkarätiges Wirken. Die Kirchenmusik an St. Cäcilia ist ein Aushängeschild,... von einem solchen Engagement können sogar größere Städte nur träumen."
Seit Februar 2016 ist Thomas Scherbel Kirchenmusiker an der Kirche St. Joseph in der Münchner Maxvorstadt. Neben den Planungen für die Fertigstellung und Renovierung der Schuster-Orgel und der Vergrößerung des kulturellen Angebotes der Pfarrei im konzertanten Bereich, liegt sein Schwerpunkt in
St. Joseph vor allem auf der Weiterentwicklung und Vergrößerung des Chores. Mit der Aufführung des Weihnachtsoratoriums von Bach, des Messias von Händel, des Requiems von Mozart, des Lobgesang und Elias von Mendelsohn, des Deutschen Requiems von Johannes Brahms, der Johannes-Passion von Bach und zuletzt der Schöpfung von Joseph Haydn wurden bereits große Oratorien verwirklicht.
Als Konzertorganist ist Thomas Scherbel immer wieder an wichtigen Kirchen zu Gast, zuletzt in St. Anton Nürnberg, in der Basilika Vierzehnheiligen bei Bamberg, in St. Michael in der Münchner Fußgängerzone, im Salzburger Dom, im Dom zu Magdeburg und am 25. Februar 2024 im Münchener Herkulessaal.
Ort: Kirche St. Joseph